Mit der Erstellung des "Registers baltische Stammfolgen" wurde 2006 begonnen. Ziel ist es, alle gedruckt oder ungedruckt vorliegenden und zugänglichen Stammfolgen deutschbaltischer Familien in einem Register zu erfassen. Dadurch soll demjenigen, der über die Abstammungs- und Verwandtschaftsverhältnisse baltischer Familien etwas wissen will oder bereits vorliegende Darstellungen bestimmter Familien sucht, die Arbeit erleichtert werden.
Erfasst werden Datensammlungen, die die Lebensdaten von wenigstens drei Generationen von Trägern ein und desselben Namens enthalten, mögen sie nun in Tabellen- oder Listenform, als Bericht oder historische Erzählung (Monographie) vorliegen. Diese Familien sollen in einem Bezug zum Baltikum einschließlich St. Petersburg, Finnland, Nordlitauen und ähnlich angrenzender Gebiete stehen, sie sollen dort wenigstens zeitweise ansässig gewesen sein und eine Verbundenheit mit dem Land, etwa durch Versippung mit baltischen Familien, ein typisch baltisches Schicksal, eine Bedeutung für die baltische Geschichte oder ähnliche Charakteristika aufweisen. Dabei ist das Kriterium "Deutschbaltisch" nicht zu eng zu verstehen. Auch russische, lettische und estnische Familien werden berücksichtigt, wenn sie deutschstämmig waren, im Übergang zum Deutschtum standen oder innerhalb des baltischen Deutschtums gewirkt haben.
Voraussetzung für die Erfassung einer Stammfolge ist ihre Veröffentlichung entweder in einer selbständigen Publikation, einem Sammelwerk oder einer Zeitschrift bzw. ihre Aufbewahrung in einem öffentlichen Archiv oder in einer Privatsammlung mit der Zugänglichkeit für Interessierte.
In das Register werden zu jeder einzelnen Stammfolge folgende Daten aufgenommen:
a.
Name der Familie, ggf. mit Schreibvarianten. Im RBS werden Familiennamen ohne Adelsbezeichnungen und andere Namensbestandteile, die vor dem Namen stehen, angegeben; z.B. "Holst" (nicht "von Holst"). Bei Namensgleichheit werden zur Unterscheidung Zusätze, z. B. "aus Bauske", "estländische Linie", oder eine Differenzierung durch Zahlen, z. B. "Müller I", "Müller II" verwendet.
b.
Herkunftsort (oder die Region, das Land), an dem der erste Namensträger vor der Ansiedlung im Baltikum ansässig war.
c.
Lebensraum (Landesname, Region, Stadt oder Gut), in dem die behandelte Familie im Baltikum besonders häufig auftritt.
d.
Zeitraum, in dem in der Stammfolge die Behandlung der Familie beginnt und endet.
e.
Fundstelle, d. h. bibliographische Angaben: Verfasser, Buchtitel, Verlagsort und Jahr; bei Beiträgen aus Zeitschriften und Sammelwerken mit Band, Jahr und Seiten usw., oder das Archiv, möglichst mit Signatur; bei Privatsammlung-en der Ansprechpartner
Mitarbeit
Zur ständigen Vervollständigung des "Registers baltische Stammfolgen" sucht die Deutsch-Baltische Genealogische Gesellschaft weitere Stammfolgen und bittet um Ihre Unterstützung.
Deutsch-Baltische Genealogische Gesellschaft e.V. (DBGG) Haus der Deutsch-Balten Herdweg 79, D-64285 Darmstadt Tel. +49 (0)6151-424566
Geschäftszeiten: nach Vereinbarung Vorsitzender: Michael Anger Weitere Mitglieder des Vorstandes: Hans Boettcher, Hans-Werner Carlhoff Schriftführer: Achim von Seck Schatzmeister: Karl Volkmann